Kein Internet beim remote work. Was kannst du jetzt tun?

Wer seine Arbeitsstelle für einige Zeit an einen anderen Ort verlegt, der ist auf eine stabile Internetverbindung angewiesen. Bei der Recherche der passenden Unterkunft sollte daher eine gute Internetverbindung immer an erster Stelle stehen. Doch auch die beste Recherche kann an der Realität scheitern – denn welche Störfaktoren die Qualität des Internets beeinflussen, lässt sich tatsächlich erst vor Ort klären. Je nach Uhrzeit, Saison und Anzahl der im WLAN verbundenen Nutzer kann die Internetgeschwindigkeit stark variieren.

Was also kannst du auf die Schnelle unternehmen, um gutes Internet für deine remote Arbeit zu bekommen?

Im Hotel nach Ethernet-Ports und LAN-Kabeln fragen

Die Qualität des WLANs hängt unter anderem davon ab, wo der Router steht, durch wie viele Wände das Internet-Signal übertragen werden muss und aus welchen Materialien das Gebäude besteht, in dem das WLAN übertragen wird. Deutlich stabiler und weniger fehleranfällig ist es, das Internet direkt über ein LAN-Kabel zu beziehen. Hiermit bekommst du die komplette Leistung des Internets ohne Umgebungsstörungen direkt in deinen Laptop.

Frage daher an der Rezeption deiner Workation-Unterkunft ob Ethernet-Ports und LAN-Kabel zur Verfügung stehen. Einige Hotels haben ihre Steckdosen mittlerweile mit Ethernet-Ports ausgestattet. Und auch wenn dein Zimmer noch keine solche Ausstattung hat, so kannst du mit einer höflichen Rückfrage vielleicht in ein internet-freundlicheres Zimmer umziehen.

Öffentliches WLAN suchen

An öffentlichen Orten findest du mittlerweile überall auf der Welt eine WLAN-Verbindung. Die Paradebeispiele, an denen du international jederzeit kostenloses und schnelles Internet findest, sind McDonalds und Starbucks. Auch andere große Ketten bieten standardmäßig kostenfreies Internet für ihre Kunden. Aber auch in kleinen, lokalen Cafés, Bars und Restaurants gehört kostenloses WLAN mittlerweile zum Standardrepertoire. Hier kannst du deine Arbeit ganz entspannt bei guter Internetverbindung erledigen und lernst zusätzlich noch einheimische Getränke und authentische Atmosphären kennen.

Auch Bibliotheken, Shopping Malls, Bahnhöfe und Flughäfen bieten häufig kostenlose und gute Internetverbindungen an.

Um öffentliche WLAN-Netze in deiner Umgebung zu finden, solltest du dir eine kostenlose Smartphone-App herunterladen, die öffentlich verfügbare WLAN-Hotspots in deiner Nähe aufspürt. Wir haben bisher in verschiedenen Ländern sehr gute Erfahrungen mit Free Wifi-Finder, Wifi-Finder und NetSpot gemacht.

Handy als WLAN-Hotspot nutzen

Wenn dir ein öffentlicher Hotspot zu laut und trubelig ist, dann besteht die Möglichkeit, dass du dein Smartphone zu einem WLAN-Hotspot ausbaust. Das bedeutet, dass du dein Handy als Router einsetzt und somit das mobile Internetsignal auf deinen Laptop überträgst.

Das hört sich furchtbar kompliziert an? Ist es überhaupt nicht. Du musst einfach nur in den Einstellungen deines Handys den mobilen Hotspot aktivieren. Dies dauert in der Regel nicht länger als eine Minute. Anschließend verbindest du das Smartphone über WLAN, Bluetooth oder USB-Kabel mit deinem Laptop. Dies dauert ca. 5 Minuten. Eine genaue Schritt-für-Schritt Anleitung findest du hier.

Damit dein neuer mobiler Hotspot aber auch genug Power aufbringt, um damit deiner täglichen Arbeit nachzugehen, benötigst du sehr viel Gigabyte Datenvolumen. Wie viel GB du genau brauchst, hängt von deiner speziellen Arbeit ab und ist für jeden Beruf unterschiedlich. In diesem Artikel findest du Infos zum Datenverbrauch der wichtigsten Aufgaben im Arbeitsalltag (Emails verschicken, Videocalls, Dateien hochladen, u.v.m.). Anhand dieser Informationen kannst du abschätzen, wie hoch dein Verbrauch sein wird. Wir empfehlen dir für eine 14-tägige Workation mindestens 30GB einzuplanen.

Um deinen Smartphone-Hotspot vernünftig nutzen zu können, musst du dir Gedanken dazu machen, woher du so viel Datenvolumen bekommst. Hier gibt es zwei Lösungen.

Buche zusätzliches Datenvolumen bei deinem heimischen Anbieter

Im EU-Ausland gelten auch bei der Internetverbindung die Richtlinien der europäischen Freizügigkeit. Das heißt, dass dir durch das Roaming keine zusätzlichen Kosten entstehen. Du kannst in Portugal und Griechenland einfach zu den gewohnten Preisen deines deutschen Mobilfunkanbieters weitersurfen. Viele Anbieter bieten mittlerweile an zusätzliches Datenvolumen auch im bestehenden Vertrag und laufenden Monat dazuzukaufen.

Bei ALDI-Talk kannst du z.B. sogenannte „Surf Tickets“ kaufen. Diese gelten für 24 Stunden und versorgen dich in dieser Zeit mit zusätzlichen 1GB (1,99€) oder 10GB (3,99€). Und bei Congstar kannst du „Datenpässe“ kaufen. Diese versorgen dich 24 Stunden lang mit 10GB und kosten 5€. Google einfach deinen Mobilfunkanbieter mit „Datenvolumen nachbuchen“ und dir werden direkt die besten Treffer angezeigt.

Kaufe eine lokale SIM-Karte

Wenn du nicht im EU-Ausland unterwegs bist, dann ist das Nachbuchen der heimischen Tarife keine Option. Schließlich werden außerhalb des Schengen-Raums horrende Preise für das Roaming fällig. Die Alternative ist daher eine lokale Prepaid-SIM-Karte zu kaufen. Diese kannst du in den meisten Ländern im Supermarkt kaufen. Andere Adressen sind Flughäfen, Bahnhöfe und Handyshops. Datenvolumen ist im Ausland in Vergleich zu Deutschland sehr preiswert. Du wirst viele Tarife finden, die 30GB für einen Monat für knappe 30€ anbieten.

Eine Liste mit allen internationalen SIM-Karten Anbietern, ihren Tarifen und Preisen findest du auf dieser unglaublich guten Seite.

Surfstick kaufen

Wenn du dein Handy nicht zum mobilen Hotspot ausbauen möchtest, dann kannst du dir einen Surfstick oder ein WiFi Dongle vor Ort kaufen. Diese findest du in Technikmärkten, und manchmal auch in großen Supermärkten wie Tesco. Andere Anlaufstellen sind Tankstellen, Flughäfen und Bahnhöfe.

Zusätzlich zur Hardware (also dem Surfstick) benötigst du eine Prepaid-SIM-Karte, die du in das Gerät einlegen kannst. Häufig wird beides direkt im Set zusammen verkauft. Das hat den Vorteil, dass SIM-Karte und Surfstick auch sicher kompatibel sind. Ansonsten musst du darauf achten, dass der Surfstick die Daten in der gleichen Geschwindigkeit abrufen kann, wie es die SIM-Karte erlaubt.

Infos zu Surfstick-Anbietern weltweit findest du auf surfstick.net

Pocket Wifi mieten

Wenn alle Stricke reißen und du partout keine Möglichkeit hast eins der oben genannten Maßnahmen umzusetzen, dann besteht die Möglichkeit sich ein Pocket Wifi zu mieten. Die Funktionsweise ist die gleiche, wie wenn du dein Handy zum mobilen WLAN-Hotspot ausbaust. Du bekommst ein kleines Gerät geliefert, dass dein mobiles Internetsignal in ein privates WLAN-Signal umwandelt.

Der Vorteil ist, dass du auf Plattformen wie travelerswifi oder rentnconnect die Geräte zu dir ins Hotel liefern lassen kannst. Allerdings bietet keine Plattform Same-Day-Delivery an. In der Regel dauert die Lieferung des Pocket Wifi drei Werktage. Dies ist also nur eine Alternative, wenn du die ersten Tage auf gutes Internet verzichten kannst.

Wenn du dich schon vorab auf eine schlechte Internetverbindung vorbereiten möchtest, dann findest du hier den Artikel.,

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